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Baby’s 1. Zahn – Vom Zahn-Zwerg der sich mit stressvollen Tagen und schlaflosen Nächten rächte

Ich kann noch immer nicht glauben dass schon fast 5 Monate vergangen sind, seit unser Mini-Monster Bodo das Licht der Welt erblickt hat. Der Mombiezustand der mir in Folge der ersten Geburt post-traumatisch in Erinnerung blieb, ist bisher auf magische Art und Weise komplett ausgeblieben und das Mini-Monster bewies sich als das nachträgliche Einsteigermodell. Der Stimmungswandel kam aus heiterem Himmel und ich habe die Welt nicht mehr verstanden – und ich glaube er selbst noch viel weniger. Und nach einer langen Woche in der die Hilflosigkeit immer größer und das Nervenkostüm immer dünner wurde, habe ich nun endlich den Unruhestifter ausfindig machen können. Und mir war sofort klar, das würde erst der Anfang sein.

Es geht alles vorüber, es ist ja nur eine Phase.

So versuche ich mich gerade selbst zu beruhigen, aber was mache ich mir vor? Schließlich weiß jede Mutti bereits beim ersten Kind schon nach nicht allzu langer Zeit was dieses ätz-kack-scheiss-Wort bedeutet. Phase – ein zeitlicher Abschnitt des Lebens. FALSCH! Des Leidens, sollte es heißen! Dass sich der Schlafrhythmus auf eine mir unerklärliche Weise dieses Mal direkt eingependelt hatte, war mir eh schon fast unheimlich und es war eigentlich klar, dass mir dieser Zustand nicht ewig vergönnt war. Trotzdem konnte ich – nach all den Strapazen die ich in dieser Hinsicht mit dem Troublemaker auch heute noch habe – mein Glück selbst kaum glauben. Aber anscheinend habe ich meine Rückkehr ins Leben ein bißchen zu früh gefeiert. Oder ich habe es mir einfach selber versaut; weiß doch schließlich jede Mutti, dass man stillschweigend genießt, wenn das Kind gut schläft, denn ab dem Moment, wo man selbst nur darüber nachdenkt, “wie toll das ja jetzt auf einmal mit dem schlafen klappt”, hat man sich gerade wieder 10 Meilensteine zurück katapultiert. Aber ich musste meine Freude darüber, dass meine Gebete für einen Ausgleich zum Troublemaker erhört worden sind, ja gleich in die ganze Welt hinaus posaunen, wie dämlich kann man eigentlich sein?! Und was glotzt mich dieses Stofftier eigentlich auf einmal so komisch an? Die ganze verdammte Nacht lang, starrt es mich einfach nur an – und ich bemerke erst jetzt, dass der hippe Hamburger Elbzwerg eigentlich aussieht wie ein…Zahn. Und somit war der hundsgemeine Zahn-(Rache)-Zwerg geboren – weil man als Mutti schließlich auch mal einen Sündenbock braucht!

Und mit der Geburt des Zahn-Rache-Zwergs beginnt wohl ein neues Kapitel (weil Kapitel ein schöneres Wort für Phase ist). Wobei das “schöne” auch hier schon aufhört. Und meine rosarote Welt in der das Baby einfach so mitläuft, wie man es eben auch immer überall hört, ist auf einmal nur noch verschwommen. Und ich bin einfach nur gerädert. Nicht dass mein Leben mit 2 Kindern bisher grundsätzlich so leicht und flockig von statten ging; insbesondere das Thema Eifersucht spielt nachwievor eine große Rolle und beraubt mich meiner Kräfte, aber das Baby an sich, brauchte außer Brust und Liebe bisher relativ wenig extra TLC und war einfach nur im Einklang mit sich selbst (Ist das wirklich mein Kind?!)

Und dann kommt er, dieser gemeine Zahn-(Rache)-Zwerg und er immer nur so:

Haha, du hast doch nicht im Ernst geglaubt, dass ich dich so ungeschoren und ohne schlaflose Nächte davon kommen lasse.

Und das alles auf Kosten des kleinen Minimonsters. Und er weiß nicht wohin mit sich. Und es ist ja auch nicht so, dass man ihm dann jetzt wenigstens mal das erste Brötchen in die Hand drücken könnte, nein, da ist ja noch nicht mal was zu sehen im Mund. Denn meist dauert es ja Wochen, manchmal auch Monate bis die Beißer sich blicken lassen. Damit die Qualen sich richtig schön lange hinziehen. Und das schlimmste ist, es gibt nichts, absolut nichts was man dagegen tun kann. Ob Gel oder Kügelchen, ich habe schon damals beim Troublemaker keinen Unterschied gemerkt. Das einzige was das MiniMonster im Moment will ist die Brust. Und das 24/7. Und die Brustwarze – statt Beissring, aaaaahhhh!

Weil ich euch ein Foto meiner Brustwarze ersparen wollte!

Aber hey, es gibt ja ein Licht am Ende  des Tunnels, denn mit 31 Monaten ist das Gebiss ja in den meisten Fällen komplett.

Und die Zeit vergeht ja auch eh immer wie im Flug. Gerade beim 2. Kind, heißt es nicht so? Jeden Moment sollte man genießen und richtig auskosten. Insbesondere wenn man mit der Familienplanung  abgeschlossen hat. 2 Jahre vergehen einfach viel zu schnell. Echt jetzt? Also mal für alle zu  Mathematiklegastheniker unter uns – 2 Jahre sind 730 Tage und 730 Nächte – mit viel Stress und wenig Schlaf! Soll ich mir gleich die Kugel geben, oder erst nachdem ich die Zeit “genossen” habe?!

“Moin moin, lieber Zahn-(Rache-)Zwerg, ich habe verstanden, dass ich es nicht anders verdient habe, als auch ein paar schlaflose Nächte zu kassieren und herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft, ich bin wieder im Land der Mombies angekommen, aber wenn du weiter hier wohnen willst, dann bitte nimm dem kleinen Mini-Monster seine Schmerzen und hör auf mit diesem dämlichen Gegrinse! Denn eigentlich hatte das Mini-Monster dich auch immer sehr gerne, also mutier bitte einfach wieder zurück zum kultigsten Plüschtier des Nordens und du darfst weiterhin vom Troublemaker sein Tellerchen essen und im Mini-Monster sein Bettchen schlafen – ok?!”

Drückt mir die Daumen, dass es hilft…denn sonst rollen hier Zwerge…

1 thought on “Baby’s 1. Zahn – Vom Zahn-Zwerg der sich mit stressvollen Tagen und schlaflosen Nächten rächte”

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